Dienstag, 28. Februar 2017

Programm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus im Landkreis Nienburg


 Der Runde Tisch gegen Rassismus und rechte Gewalt  hat auch in diesem Jahr wieder mit dem Landkreis und  vielen weiteren Partnerorganisationen ein umfangreiches und vielfältiges Veranstaltungsprogramm im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus zusammengestellt. Der 21. März ist der „Internationale Tag für die Beseitigung rassistischer Diskrimminierung“ der Vereinten Nationen und mahnt an das „Massaker von Sharpeville“, bei dem die südafrikanische Polizei am 21. März 1960 im Township Sharpeville 69 friedliche Menschen erschoss. Unter dem Motto „100 % Menschenwürde – Zusammen gegen Rassismus“ ruft ein breites Bündnis aus Kirchen, Gewerkschaften, Jugendverbänden und –initiativen, Parteien, Kulturschaffenden, Fachdienste des Landreises Nienburg und viele mehr zur Beteiligung an den Internationalen Wochen gegen Rassismus auf und zeigt damit, dass Rassismus und rechtsextreme Propaganda in Nienburg nicht akzeptiert wird und die Zivilgesellschaft sich in aller Deutlichkeit für ein demokratisches Gemeinwesen positioniert.
Die Aktivitäten des Runden Tisches gegen Rassismus und rechte Gewalt  haben vor dem Hintergrund der wiederholten Aufmärsche durch Neonazis, der zunehmenden rechtsextremen Gewalt und den Diskursverschiebungen in der Gesellschaft an besonderer Aktualität und Bedeutung gewonnen. Ulrike Kassube dankt allen Beteiligten und hebt  hervor „Es gut zu wissen, dass Landrat Detlev Kohlmeier als Schirmherr ein verlässlicher Partner für unserer Arbeit ist und gerade in diesen Zeiten klar und deutlich hinter uns steht.“

 
Wir selbst beteiligen uns dieses Jahr wieder mit einer Veransatltung zum Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassimus. 

Am 13.03.2017 findet um 18 Uhr eine Vortragsveranstaltung zum Thema „RechtsRock – Begleitmusik zu Mord und Totschlag“ mit dem RechtsRock-Experten Jan Raabe im Forum des CJD Nienburgs statt.


Musik stellt einen wichtigen Bestandteil des Lebens vieler Jugendlicher dar, auch von neonazistischen Jugendlichen. Dies findet Ausdruck in rassistischen und antisemitischen Songtexten. Dabei hat der Sound längst die Skinheadszene verlassen: Neonazis spielen Hardcore, rappen oder covern bekannte Popsongs. Rund um den RechtsRock hat sich eine eigene Jugendkultur mit eigenen Medien, Treffpunkten, Events und Symbolen herausgebildet.
Längst haben neonazistische Parteien wie Die Rechte, der III. Weg oder die NPD erkannt, dass Jugendliche mittels Musik angesprochen werden können und organisieren Konzerte. Längst existieren mit Bands wie Frei.Wild Übergänge der extremen Rechten in die Mitte der Jugendkultur.
Der Referent Jan Raabe, Mitverfasser des Standardwerks „RechtsRock“, wird mittels Sound- und Filmbeispielen einen Einblick in die Musik, die Lebenswelt und die Symbolik der extrem rechten Jugendkulturen geben und noch einmal genauer auf den eher widersprüchlich erscheinenden rechten HipHop und Rap eingehen.

Die Veranstaltung ist kostenlos und wurde durch den Jugendaktionsfonds im Rahmen des Bundesprogramms „DEMOKRATI LEBEN!“ gefördert.
 

 
Ort: CJD Forum Nienburg (Eingang von Dr. Franck-Str. - hinter dem Bahnhof - über den CJD-Hof)
Veranstalter: Against Racism Nienburg


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